6 Tipps für bessere YouTube-Videos

Videoproduktion: noch bessere Videos

Heute lassen sich recht schnell und bereits mit einfachen Mitteln Videos produzieren und online stellen. Portale wie YouTube oder auch Vimeo bieten hierzu eine bequeme Infrastruktur, um eigene Videos zu hosten und diese immer und überall abrufen zu können. Aber was macht ein Video überhaupt "gut"? Oder anders formuliert: was brauche ich, um ein Video einigermaßen stylisch, unterhaltsam und sehenswert zu machen? Ich habe 6 Tipps herausgesucht, mit denen Videos einfach besser werden. Angefangen von einer einfacheren Videoproduktion am Set über den Schnitt bis hin zum Upload und was danach noch so kommt. Also Ärmel hochgekrempelt und los geht's!

1. Licht

Eine ausreichende Belichtung ist das A und 0 beim Videodreh. Die tollste Kamera mit dem besten Objektiv ist nichts ohne das richtige Licht. Mit dem richtigen Licht lassen sich eindrucksvolle und hochqualitative Videos bereits mit einem Smartphone realisieren (mit meinem Oneplus One sogar FullHD mit dem H.264 Codec). Es gibt verschiedene Lösungen für unterschiedliche Einsatzgebiete. Für Greenscreen-Aufnahmen ist eine 3 Punktbeleuchtung für den zu Filmenden mit mindestens 2 zusätzlichen Strahlern für den Greenscreen selbst Pflicht (damit kein Schatten auf dem Greenscreen entsteht)!

 

Basic: Filmdreh vor Fenster (Kamera natürlich mit dem Rücken zum Fenster!)

Fortgeschritten: Baustrahler nutzen (Achtung heiß!)

Profi: 3-Punktbeleuchtung, also eine Belichtung z.B. mit Softboxen (ein sehr gutes Licht-Tutorial von Walimex gibt's hier)

Mann vor Greenscreen
Greenscreen: idealerweise mit min. 5 Lichtquellen.

Wer mehr über die 3-Punktbeleuchtung sowie Spitzlicht, Fülllicht und Führungslicht erfahren möchte, erfährt hier - wie bereits erwähnt - alles was man wissen muss.


2. Ton

Der Ton macht die Musik! Und das ist besonders bei Videos der Fall. Denn das Auge verzeiht eher mal einen Bildpatzer, als unser Gehör. Ich persönlich schaue mir ein aufgezeichnetes Webinar auf YouTube lieber mit 1A Ton an, als in 4K-Auflösung und schlechtem Sound! Dabei kann der Sound wirklich schnell und einfach richtig gut aufgenommen werden!

 

Basic: Bei Aufnahmen mit dem eingebautem Kameramikro immer nah an der Kamera bleiben, auf Störgeräusche (PC, Klimaanlage, Verkehr) achten

Fortgeschrittene: An Handy angeschlossenes externes Mikrofon für Aufnahmen nutzen. Dabei mit einem Clapperboard arbeiten oder am Anfang der Aufnahme in die Hände klatschen, um später Audio- und Video-Dateien leichter synchronisieren zu können.

Profi: Externen Audiorekorder oder sogar ein Funkmiro nutzen. Der Ton kann dabei auch direkt vom externen Mikro (z.B. dem Rode VideoMic Pro) in die Kamera eingespeist werden oder erst nachträglich im Videoschnittprogramm mit dem Videomaterial synchronisiert werden. Persönlich präferiere ich letztere Option mit einem Zoom H4n).

3. Stativ, Perspektive & Framing

Ein Stativ zu verwenden macht vermutlich fast immer Sinn bei Studioaufnahmen oder studioähnlichen Situationen wie Anmoderationen, Vorträgen, Produktvorstellungen, Recruiting-Videos, etc. Ein leicht verwackeltes Bild kann zwar auch ein Stilmittel sein, aber das sollte vor dem Dreh wirklich klar sein. "Dutch angle", also schräge Kameraperspektiven sind tabu - ebenso Aufnahmen von unten nach oben, wenn es um die Aufnahme einer Person vor der Kamera geht. Hier sollte auf Augenhöhe oder ggf. leicht von oben gefilmt werden.

Basic: Feste Unterlage

Fortgeschritten: Fotostativ

Profi: Videostativ

 

Für meine Videos reicht in 95% aller Fälle ein Fotostativ. Empfehlen kann ich das wirklich tolle Montana-Stativ (unterschiedliche Arbeitshöhe beachten!). Nichtzuletzt entscheidet auch das Framing - der Bildausschnitt - über den gewissen Look des Videos. Dabei gibt es einige Grundregeln zu beachten. Ein werthaltiges Tutorial zum Framing gibt es hier.


4. Musik

Musik ist ein exzellentes Hilfmittel, um die Message eines Videos zu unterstreichen. Die YouTube Music Library bietet jede Menge Tracks für die eigenen Videos. Desweiteren bieten Portale wie Audiojungle oder Soundsnap günstige Möglichkeiten Musik, Sounds und Soundeffekte zu lizenzieren und in Videofilme einzubinden.

 

Basic: Kostenlose Creative Common Lizenzen nutzen wie beispielsweise in der YouTube Music Library (auf Lizenz-Bedingungen achten)

Fortgeschrittene: Bei Anbietern wie Audiojungle, Soundsnap oder incompetech.com Musik und Soundeffekte, respektive deren Lizenzen einkaufen

Profi: eigene Musikstücke komponieren lassen

5. Skript  & Videoaufbau

Ein Skript kann helfen mehr Struktur in Videos zu bringen und Zeit beim eigentlichen Dreh - und sogar beim Schnitt - zu sparen. Wenn man weiß, was wann im Video wirklich kommuniziert werden soll und welches Ziel das Video hat wird beim Dreh auch keine Aussage und kein Call-to-Action vergessen. Checklisten helfen beim Dreh, dass kein Take vergessen wird - abgedrehte Szenen lassen sich bequem abhaken. Außerdem vereinfacht eine gewisse Struktur das nachträgliche Schneiden ungemein, und es lassen sich mit Hilfe eines Skripts nachdem Upload auch einfacher Untertitel für das Video generieren - ganz barrierefrei und SEO-freundlich!

6. Mit Colorgrading zum eigenen Look

Color Grading gibt Videos und Filmen einen ganz unverwechselbaren Look - Beispiele hierfür wären die TV Serien Dr. House, Breaking Bad oder Filme wie Gladiator oder Matrix. Um sich von der Menge an Videos im Internet abzusetzen, kann es durchaus ratsam sein, seinen Videos ebenfalls einen eigenen Look zu geben. Eine gute Möglichkeit hierfür ist das Colorgrading. Mit dem Colorgrading kann man unterschiedliche Stimmungen erzeugen und gerade in Verbindung mit Musik lässt sich hier einiges an Stimmung und Atmosphäre erzeugen. Hier gibt es eigentlich nicht wirklich "richtig" oder "falsch". Ich empfehle hier einfach mal mehr zum Thema zu recherchieren und sich schlau zu machen.

Color Grading in Videoschnittprogramm
Color Grading ist nichts für Anfänger. Trotzdem: Probieren geht über Studieren!

Zu welchem Punk haben Sie noch Fragen? Welchen Punkt habe ich vergessen?

Ich freue mich auf Ihre Fragen und Kommentare...

 

Christian Bareis

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